cristina@ocrrim.net | Ultimo/Letztes Update: 09.09.2005 | orm@ocrrim.net |
Vielen Leuten ist nicht klar, daß Spanien eigentlich ein sehr gebirgiges Land ist. Fährt man z.B. an einem sonnigen Dezember Tag in Madrid los (mit angenehmen 17 Grad), so kommt man nach etwa 30 km in das Guadarama Gebirge, dessen höchster Berg, der Penalara, auf gut 2400 m kommt. Und da ist es auch im Winter meistens ziemlich verschneit....
Und unter Bergsteigern ist es sehr beliebt, in der Weihnachtszeit mit Freunden auf den Penalara zu steigen. Wir tun das hier am 23. Dezember 1999.
So sieht es dann aus, etwas nebelig, und gut knietiefer Schnee.
Ein Eigenporträt, auf etwa 1900 m. Da ging es mir noch prima. Es hat gerade aufgehört zu schneien und es klarte etwas auf.
Noch hat es Bäume, und die verschneite Landschaft ist einfach schön. Wieder ein bischen höher, und wieder mehr Nebel.
Etwa 2200 m, die Bäume verschwinden und es wurde noch nebliger. Eigentlich war das kein Nebel, sondern die sehr feuchten Wolken. Wir wanderten in einer Art stehendem Nieselregen, das Wasser kondensierte auf der Kleidung und ist richtig in Strömen gefloßen. Über die Hosen und Schneegamaschen ist es bei allen bis in die Schuhe gelaufen, wir waren von der Hüfte abwärts nass. Die Brille war auch nicht mehr zu brauchen.
Noch nebeliger, noch feuchter. Meine Kamera wurde feucht und wollte nicht mehr fotografieren.
Beim Abstieg, auf 2100 m. Ich hatte die Kamera gerade überzeugt, wieder mitzumachen. Mir ging es da nicht mehr so gut. Der Einzige Trost war, daß es den anderen eher noch schlechter ging. Dummerweise haben wir kurz darauf eine Gruppe Bergsteiger aus Guadalajara getroffen, die liefen total fröhlich im Wollpullover und mit einfachen Regenjacken durch die Gegend. Die waren richtig hart. Wir waren etwas frustriert und ich hatte keine Lust mehr, noch weitere Fotos zu machen.
In Madrid haben wir uns dann im Hemd auf eine Terrasse gesetzt und einiges an Bier konsumiert, da war die Welt dann schnell wieder in Ordnung...